Tabernakelstele in St. Gregorius wird Ostern wieder „in Betrieb genommen“

Nutzung mit geringen Auflagen genehmigt

Tabernakelstele St. Gregorius (c) Gero Sutmann / Tischlerei Korr GmbH
Tabernakelstele St. Gregorius
Datum:
Mi. 31. März 2021
Von:
Frank Hendriks

Nach einer langen Odyssee ist nun endlich klar, dass die von Albert Sous gestaltete Tabernakelstele in St. Gregorius wieder „in Betrieb genommen“ werden darf. Sie verbindet die ehemalige Werktags- und Sakramentskapelle in der Unterkirche mit dem Chorraum der Oberkirche.

Diese Verbindung war auch für die theologische Konzeption des Columbariums wichtig: die fortdauernde Gemeinschaft der Verstorbenen unten mit der oben feiernden Gemeinde sollte in der Stele eine starke symbolische Gestalt gewinnen!

Es ist ein echtes Ostergeschenk

Leider ließ sich das Bischöfliche Generalvikariat zunächst nicht für diese Idee gewinnen. Man beharrte auf der Bestimmung, dass die Aufbewahrung der Eucharistie in einer zum Friedhof umgewidmeten Kirche kirchenrechtlich verboten sei. Nachdem Pläne, das eigentliche Tabernakel aus der Unterkirche heraus in den oberen Teil der Stele zu translozieren, schon recht weit gediehen waren, meldete sich der emeritierte Professor für Liturgiewissenschaft Prof. Dr. Albert Gerhards mit einer positiven Stellungnahme zu Wort. Er argumentiert, dass man „aufgrund der Verbindung mit der Oberkirche [..] zumindest den Bereich unter dem Oculus als noch zur Oberkirche zugehörig deklarieren“ könne. Eine neuerliche Inaugenscheinnahme konnte dann die Verantwortlichen aus dem Generalvikariat überzeugen, so dass die weitere Nutzung der originalen Tabernakelstele mit nur geringen Auflagen gestattet wurde.

In der Osternacht wird nun das Allerheiligste wieder aus dem provisorischen Tabernakel in der Sakristei in die Tabernakelstele reponiert werden. Es ist ein echtes Ostergeschenk, dass eines der bedeutendsten sakralen Kunstwerke unserer Pfarre nun wieder seiner ursprünglichen Aufgabe dienen darf: den Leib des auferstandenen Herrn zu bewahren!