Liturgische Texte zu ausgewählten Sonntagen

Bibel (c) pixabay.com

 

Liebe Gemeindemitglieder, auf dieser Homepageseite finden Sie Texte, die eine Anregung geben, wie Sie zu Hause im engsten Kreis den Sonntag feiern können. Die biblischen Lesungen sind durch Texte der Lektoren und Kommunionhelfer unserer Pfarre ergänzt. So können wir auch in verschiedenen Häusern gemeinsam miteinander den Sonntag feiern. Die Texte stehen Ihnen als Download und somit zum Ausdrucken zur Verfügung.

Häusliche Sonntagsfeier am 4. Advent 2022

Worauf warten wir eigentlich noch? IV

„Gottes Visionen trauen“

 

 

Im Namen des Vaters + und des Sohnes + und des Heiligen Geistes +. Amen.

 

Lied GL 223 Wir sagen euch an 1.-4. Str.

 

Einleitung

advent advent

die zündschnur brennt

die welt währt nicht ewig

der count-down läuft

unser totenkranz wird

aus angsttrieben geflochten

 

doch von kerze zu kerze

springt ein hoffnungsfunke über

wenn du für IHN

zu brennen beginnst                              Andreas Knapp

 

Advent ist die Zeit des Wartens und der Erwartung.

Aber worauf warten wir eigentlich noch? 

Was bedeutet Advent in der heutigen Zeit,

die geprägt ist von Machtmissbrauch, Krisen, Hass und Krieg?

Wofür steht das Kind in der Krippe heute?

Und noch einmal die Frage, die uns durch den Advent begleiten soll:

Worauf warten wir eigentlich noch?

Verharren wir in Resignation, oder ist da noch ein Funke von:

Lasst uns endlich etwas tun?

An den Adventssonntagen wollen wir nach Antworten für unsere Zeit suchen.

 

Im Mittelpunkt des heutigen Evangeliums steht Josef, der sich plötzlich in einer Situation befindet, die ihm eine schwierige Entscheidung abverlangt. Gott braucht ihn. So gibt er dem Kind einen Namen und macht es zu einem Sohn aus dem Hause Davids. Wir hören wir es auch im Brief an die Römer in der heutigen Lesung. Gott braucht uns Menschen, auch heute noch.

 

Kyrie GL 155

Herr, erbarme dich.

Christus, erbarme dich.

Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott,
du drängst dich nicht auf
und respektierst unsere Begrenzungen.
Und dennoch ist es dir ein Herzensanliegen,
deinen Heilsplan für die Menschheit
nicht ohne unsere Mitarbeit zu verwirklichen.
Hilf uns,
dass wir die Ankunft Jesu Christi so erwarten
wie es deinem Willen entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

             

Erste Lesung Jes 7, 10-14                                                            
Lesung aus dem Buch Jesája.                                                         

In jenen Tagen

10 sprach der HERR zu Ahas – dem König von Juda;

und sagte:

11 Erbitte dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott,

tief zur Unterwelt

oder hoch nach oben hin!

12 Ahas antwortete:

Ich werde um nichts bitten

und den HERRN nicht versuchen.

13 Da sagte Jesája:

Hört doch, Haus Davids!

Genügt es euch nicht, Menschen zu ermüden,

dass ihr auch noch meinen Gott ermüdet?

14 Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben:

Siehe, die Jungfrau hat empfangen,

sie gebiert einen Sohn

und wird ihn den Namen Immánuel
— Gott mit uns – geben.

Antwortpsalm Ps 24   GL 633,3

 

Kv Der Herr wird kommen,
er ist der König der Herrlichkeit. – Kv

 

1.Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, *
der Erdkreis und seine Bewohner.

2.Denn er hat ihn auf Meere gegründet,*
ihn über Strömen befestigt.– (Kv)

3.Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, *
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?

4.Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz, /
der seine Seele nicht an Nichtiges hängt *
und keinen trügerischen Eid geschworen hat.– (Kv)

5.Er wird Segen empfangen vom Herrn *
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.

6.Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt,*
die dein Angesicht suchen, Jakob.– Kv

 

Zweite Lesung Röm 1,1-7                                                                                       
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

1 Paulus, Knecht Christi Jesu,

berufen zum Apostel,

ausgesondert, das Evangelium Gottes zu verkünden,

2 das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat

in heiligen Schriften:

3 das Evangelium von seinem Sohn,

der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids,

4 der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist

als Sohn Gottes in Macht

seit der Auferstehung von den Toten,

das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.

5 Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen,

um unter allen Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten

um seines Namens willen;

6 unter ihnen lebt auch ihr,

die ihr von Jesus Christus berufen seid.

7 An alle in Rom, die von Gott geliebt sind,

die berufenen Heiligen:

Gnade sei mit euch und Friede

von Gott, unserem Vater,

und dem Herrn Jesus Christus.

 

Lied GL 804 Manchmal kennen wir Gottes Willen

Ruf vor dem Evangelium                                                                              

Halleluja. Halleluja.
Siehe: die Jungfrau wird empfangen
und einen Sohn gebären,
sein Name wird sein: Immánuel – Gott mit uns.
Halleluja.

Evangelium Mt 1,18-24 Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so:

Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;

noch bevor sie zusammengekommen waren,

zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete –

durch das Wirken des Heiligen Geistes.

19 Josef, ihr Mann,

der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,

beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

20 Während er noch darüber nachdachte,

siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum

und sagte: Josef, Sohn Davids,

fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;

denn das Kind, das sie erwartet,

ist vom Heiligen Geist.

21 Sie wird einen Sohn gebären;

ihm sollst du den Namen Jesus geben;

denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

22 Dies alles ist geschehen,

damit sich erfüllte,

was der Herr durch den Propheten gesagt hat:

23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen

und einen Sohn gebären

und sie werden ihm den Namen Immánuel geben,

das heißt übersetzt: Gott mit uns.

24 Als Josef erwachte,

tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte,

und nahm seine Frau zu sich.

Gedankenimpulse   

Was für eine Zumutung! Eine Frau anzuerkennen, die unter mysteriösen Umständen ein Kind bekommt. Schon seine erste Überlegung, Maria im Stillen zu verlassen, wäre ein Bruch mit den geltenden Gesetzen gewesen, die Maria auf jeden Fall unter Strafe gestellt hätten.  Doch auf die Zumutung folgt auch der Zuspruch Gottes durch den Engel. Josef vertraut dieser Stimme und lässt sich ein auf die Vision eines Retters des Volkes, den er großziehen soll. In seinem Vertrauen auf Gott setzt er neue Maßstäbe für Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit, die mit damals geltende Konventionen bricht.

Ist die Frage „Was ist gerecht?“ nicht auch heute noch ganz zentral und Veränderungen unterworfen? Zum Beispiel unser Blick auf die Todesstrafe, der erst vor einigen Jahren im Katechismus geändert wurde. Die Verteilung der Güter und des Wohlstandes auf der Erde,  die kriegerischen Auseinandersetzungen und auch die Gestaltung der Machtverhältnisse in der Kirche - vieles fordert uns heraus, neue Bewertungen vorzunehmen und vielleicht auch Konventionen zu brechen. Durch den „Gott mit uns“ vertrauen wir auf die Stimme Gottes in uns, auf das Vorbild Jesu, dem wir folgen wollen.                                                                 Josef hatte einen Engel, der ihm den Zuspruch Gottes überbrachte und den Weg wies. Wo entdecken wir die Botschaft bei Menschen, die für uns Engel sein könnten?                                                                                               

Liedtext

Welcher Engel wird uns sagen, dass das Leben weitergeht,

welcher Engel wird wohl kommen, der den Stein vom Grabe hebt?

Wirst du für mich, werd ich für dich der Engel sein? 

 

Welcher Engel wird uns zeigen wie das Leben zu bestehn,

welcher Engel schenkt uns Augen, die im Keim die Frucht schon sehn?

Wirst du für mich, werd ich für dich der Engel sein?

 

Welcher Engel öffnet Ohren, die Geheimnisse verstehn,

welcher Engel leiht uns Flügel unsern Himmel einzusehn?

Wirst du für mich, werd ich für dich der Engel sein?                                                     

                                                                         Wilhelm Willms                                                                                                                                                                                                                                              

Credo GL 801

Fürbittgebet

Manchmal sein wie Josef

Manchmal frage ich mich,

was Gott mit mir vorhat.

Dann möchte ich träumen wie Josef

und im Traum Gottes Weisung empfangen.

 

Manchmal mutet mir Gott schwere Aufgaben zu.

Dann möchte ich stark sein wie Josef,

nicht unschlüssig zögern,

sondern beherzt beginnen zu handeln.

 

Manchmal rede ich mich um Kopf und Kragen.

Dann möchte ich in mir ruhen wie Josef,

kurz innehalten, mir meine Worte gut überlegen

oder auch schweigen.

 

Manchmal bedrängen mich Zweifel.

Dann möchte ich Vertrauen haben wie Josef,

mich unter Gottes Schutz stellen

und mich einfach darauf verlassen,

dass Gott mir beisteht.

© Gisela Baltes


Vater unser


Gedanken

"Ich muss eingeschlafen sein!" Josef rieb sich die Augen und schüttelte den Kopf. "Hab ich das geträumt"? Er blickte in den Sand vor sich, Fußabdrücke, die nicht die seinen waren.

Die Worte seines Traumes hallten in seinem Kopf wider: "Joseph, Gott wird seine Geschichte mit Typen wie Dir starten. Typen, die Gegenteilmacher sind. Typen, die das Gegenteil dessen tun, was andere tun.

Heirate Maria, Gott hat einen Plan mit denen, die nicht verurteilen, sondern lieben. Sei ein Gegenteilmacher!"

Josef schüttelte sich den Sand aus den Klamotten und stand auf. Tiefblau zog sich der Saum des Himmels über den Horizont. Josef atmete tief ein. "Sei ein Gegenteil-Macher!" Sie würden ihn alle für verrückt erklären. Sogar Maria.

Jan Hansen


Segen                                                                                                                  
Gott segnet uns:
Die Kraft von Gott sei mit euch.                                                                                                
Die Liebe von Christus begleite euch.                                                                                     
Die Geistkraft gebe euch Leben und Freude.                                                                         
Seid gesegnet! Seid Segen!

Im Namen des Vaters + und des Sohnes + und des Heiligen Geistes +. Amen.

Lied GL 746 In das Warten dieser Welt

 

 

Text: Mechtild Jansen, Claudia Langner, Ruth Quarch, Sabine Raatschen, Marie- Theres Rueben, Beata Steffens- Tölke

ch

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