Frauenparkplätze

23-07-18 (c) Pixabay (lizenzfrei)
23-07-18
Datum:
Di. 18. Juli 2023
Von:
Florian Sobetzko, Aachen

 

Wenn man sich über egoistische Leute ärgern will, dann geht das bestens in Sichtweite von Frauenparkplätzen, Behindertenparkplätzen oder Familie-mit-Kleinkind-Parkplätzen. Denn da parken in der Regel nicht nur Frauen, Behinderte oder Familien mit Kleinkindern, sondern besonders gerne auch faule und egoistische Menschen, die wahlweise das Problem verstehen und aber nur mal eben ganz kurz reinmüssen und dann selbstverständlich sofort wieder weg sind, oder Leute, die auf solche Zielgruppenparkplätze einen Dreck geben, sobald sie dadurch 30m weiter laufen müssen. Meine Favoriten sind übrigens so Parkgemeinschaften, die doch eine Frau dabei haben oder ein Kind – im Alter von 15 Jahren.  Jaja, jeder muss ja gucken, wo er bleibt. Ich würde mich am liebsten auf einen Bierkasten stellen und den Passanten laut zurufen: Gucken Sie sich die hier mal an, was für Parkschweine…

Also, wenn man sich über egoistische Leute ärgern will, kann man sich da hinstellen und Blutdruck kurbeln. Aber will ich mir davon echt den Tag verderben lassen? Und eine Sache könnte einem dabei bestens entgehen: Und zwar, wie viele Leute da vorbeifahren und diese Sonderparkplätze frei lassen. Bemerkt man nicht so leicht wie die Egoisten, aber ist so: Wir Naiven und idealistischen, regeltreuen Parkplatzfreilasser, obwohl keiner aufpasst, wir sind mehr. Wir sind vielleicht nicht so schnell im Supermarkt und wieder raus, aber weißte was: fühlt sich super an, fair zu sein – einfach, weil’s geht.