Bezähme unserer Zunge Macht…
Neulich habe ich als Außenstehende ein Wortgefecht mitbekommen.
Ein Wort gab das andere, wie es manchmal halt so geht.
Am nächsten Morgen dann beim Morgengebet:
„Bezähme unserer Zunge Macht,
dass sie nicht Hass und Streit entfacht…“ (Hymnus aus den Laudes, Stundenbuch)
Sofort musste ich an das vergangene Wortgefecht denken. Tagelang ging mir der Vers nicht aus dem Kopf:
„Bezähme unserer Zunge Macht“…
Schon tausendmal gebetet, doch jetzt hat er mich getroffen, lässt mich nicht mehr los…
Wie sieht es mit meiner „Zunge“ aus, mit ihrer Macht?
Wie viele unbedachte Worte spreche ich am Tag, ohne groß darüber nachzudenken
Welche Wirkung erreicht das Wort, die „Macht meiner Zunge“ beim anderen?
Es stimmt mich nachdenklich,
denn schon im Jakobusbrief (3,5f) heißt es:
„So ist auch die Zunge nur ein kleines Körperglied und rühmt sich großer Dinge. Und siehe, wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt.“
(Sr. Regina Maria)
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