Zum Tod von Mechtild Jansen

Mechtild Jansen (c) pfarreigen
Mechtild Jansen
Datum:
Fr. 31. Jan. 2025
Von:
Frank Hendriks, Pfr.

Betroffen und traurig nehmen wir Abschied von Mechtild.

Ihre offene Art, ihr kluges Hinterfragen, ihren unermüdlichen Einsatz werden wir sehr vermissen.

 

Vom Doppelkopfturnier bis zur Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes, vom Salsa tanzen bis zur Diözesanarbeitsgemeinschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen, vom Kirchenvorstand bis zum Katholikenrat - Mechtild war überall, umfassend interessiert und bestens vernetzt. Immer hatte sie eine Position, eine Meinung - und das war nie Schablone oder Schlagwort, sondern immer sie selbst.

 

Diskussionen mit ihr funkelten. Wenn ihre Nummer auf dem Handydisplay erschien, konnten sich leicht Gespräche von zwei bis drei Stunden anschließen, in denen es um Bistumspolitik, den Synodalen Weg oder verbandliche Fragen ging. Sie stritt gerne, aber nie laut und polemisch, sondern präzise, engagiert und effizient, kaum je gegen, sondern meist für eine Sache, ein Anliegen, einen Menschen...

 

Offen, geradeaus und mit unverwechselbar trockenem Humor - ihre Art zu denken und zu sprechen hob sich so angenehm von anderen Kommunikationsstilen in Kirche und Gemeinde ab. Mechtild wusste über vieles sehr genau Bescheid, ohne besserwisserisch zu sein, kämpfte für ihre Positionen, ohne intrigant zu sein, steckte Rückschläge ein, ohne verbittert zu sein. So war sie über viele Jahrzehnte eine hochgeschätzte, unentbehrliche Mitstreiterin für eine sozialere, gerechtere, menschlichere Kirche.

 

Privates pflegte sie nicht an die große Glocke zu hängen. So kam die Nachricht ihres plötzlichen Todes nach kurzer, schwerer Krankheit überraschend und traf ihre vielen Weggefährten wie ein Schock. Wir denken an ihre drei Töchter und ihre Familie. Wir vertrauen, dass Mechtild in Gottes Liebe gut aufgehoben ist, und doch vermissen wir sie, einen wunderbaren, sehr besonderen Menschen.

 

Frank Hendriks, Pfr.