Worum es sich dreht

Im Tagesevangelium Joh 1,29ff heißt es heute:

„In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sie zukommen und sagte:

Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt…..“

Jesus selbst kommt in der Geschichte nicht zu Wort. Nicht er sagt, wer er ist. Johannes gibt Jesu Leben hier eine Überschrift. In Vers 1,34 bezeugt Johannes dann: „Dieser ist der Sohn Gottes“. Erst später werden Jesus weitere Titel verliehen: Menschensohn, Gottes Sohn, Sohn Davids, König der Juden, Bräutigam, Alpha und Omega - und eben Lamm Gottes. Alles, was wir über Jesus lesen, ist bereits gedeutet. Der älteste Kern, worum sich alles dreht, ist immer die Geschichte vom Leiden und vom Kreuz. Alles andere schreiben und beschreiben die Evangelien im Nachhinein.

„Schau gütig auf die Gabe deiner Kirche. Denn sie stellt dir das Lamm vor Augen, das geopfert wurde und uns nach deinem Willen mit dir versöhnt hat." Diese Worte hören wir in der Messfeier im dritten Hochgebet. Vor der Kommunion hören wir noch einmal ähnliche Worte: „Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt." Dabei hält der Priester die Hostie ein Stück erhoben über der Schale: die weiße Hostie und das weiße Lamm werden durch Sprechen und Tun symbolisch miteinander identifiziert.

So wird in jeder Kommunionfeier sichtbar und erlebbar:

Kreuz durchbricht Leben

Brot gebrochen bringt Heil