Im heutigen Evangelium erklärt Jesus seinen Jüngern das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Die Sinnspitze ist für mich hier der Aspekt, dass Gott sowohl den Weizen als auch das Unkraut wachsen lässt und erst am „Ende der Welt“, also nach dem Tod, die Ernte einholt.
Wer sind wir zu urteilen, was Unkraut und was Weizen ist?
Für mich ist diese Stelle eine Aufforderung, nicht vorschnell über Menschen zu urteilen und ihnen lieber (noch) Zeit zur Entwicklung geben.
Andererseits soll das aber auch kein Freifahrschein sein. Ich gehe davon aus, dass ich mich Gott gegenüber mit meinem Leben verantworten muss, im Hier und Jetzt und auch nach meinem Tod. Wie Gottes Urteil dann ausfallen wird, weiß nur er/sie allein.