Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu Kephas - ich zu Christus.
Apg 18, 24; 1 Kor 3,3
Geht es bei uns nicht auch so? Bei allen Diskussionen um Reformen der Kirche, bei den furchtbaren Missbrauchskandalen, dem Synodalen Weg, etc. dürfen wir eines nicht aus den Augen verlieren: Es geht um Christus, Gott Vater und den Heiligen Geist.
Vergessen wir über den Empörungen, Meinungsverschiedenheiten, Skandalen nicht die Liebe zu Gott, die Liebe zum Nächsten, unser Gebet und unser Beispiel.
Viele Freunde von mir gehören einer christlichen Freikirche an, die enormen Zuwachs hat. Auf meine Frage hin, was sie denn von meiner katholischen Kirche halten, meinten sie: "Ihr beschäftigt Euch etwas zu viel mit Euch selbst und redet zu wenig von Christus." ... Ob das stimmt? Das kann man nicht allgemein, aber vielleicht jeder für sich selbst beantworten.
Bei all den innerkirchlichen Diskussionen muss ich oft an dieses modernisierte Paulus-Zitat denken: "Ich halte zu Marx, ich zu Dieser, ich zu Oster, ich zum Papst - und wir vergessen zu sagen und zu leben, dass wir alle zu Christus gehören."
Vielleicht hilft auch einmal wieder das Zitat von Johannes XXIII: „Johannes (Hedwig, Carla, Klaus und Bernd), nimm Dich nicht so wichtig!“