Vor fünf Jahren waren wir auf einer Pilgerreise im Heiligen Land und natürlich auch auf dem Berg Tabor, von dem das heutige Evangelium erzählt. Wir sind zu Fuß (per pedes apostolorum) dort hinaufgestiegen. Wie bei fast jedem Berg (außer dem Lousberg) war auch dieser Anstieg bei heißem Wetter beschwerlich. Und wie immer wurde man durch den Ausblick, Erfrischungen und die Atmosphäre entschädigt. So gesehen nichts Besonderes. Und doch, das Gefühl zu haben, dass hier vor ca. 2000 Jahren Jesus mit dreien seiner Apostel war und Gott ihn als seinen Sohn bezeugt hat, war schon etwas Besonderes.
Allerdings, man muss sich schon darauf einlassen. Man muss wollen und glauben. Über Müdigkeit, Durst, Hitze und Anstrengung hinweg schauen, um Jesus zu begegnen. Und dafür müssen wir nicht ins Heilige Land fahren und auf den Tabor steigen. Jesus wartet auf unserem persönlichen Tabor des Alltags jeden Tag auf uns. Wir müssen nur hier wollen, glauben und mit ihm gehen.
Jeden Tag, das fällt nicht leicht! Wie soll das gehen?
Jesus wählt auch uns aus und wir könnten morgens zu ihm sagen: "Ok, Jesus, alleine schaffe ich das nicht. Aber wenn Du mir heute wieder hilfst, wird es auch wieder schön! Und wir werden abends mit dem Ausblick auf unseren Alltags-Tabor belohnt.