Meinen müssen

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Datum:
Di. 10. Dez. 2024
Von:
Martina Wirtz
Im heutigen Tagesevangelium (Mt 18,12-14)  fragt Jesus seine Jünger: "Was meint ihr?"  Es folgt eine weitere Frage zu dem Beispiel des Hirten, der seine Schafe zurück läßt, um ein verirrtes Schaf zu suchen.
 
Ist es eine echte Frage, ein Interesse an dem, was die Jünger zu einem bestimmten Thema, zu einer bestimmten Geschichte denken und fühlen? Nach Matthäus scheint es eher eine Scheinfrage zu sein, denn es folgt sofort eine rhetorische Frage, auf die Jesus selbst die Antwort gibt.
Wird uns die Antwort der Jünger durch Matthäus vorenthalten? Möchte Matthäus einen Jesus zeichnen, der belehrt, ohne in Dialog zu gehen?
 
Fragt mich Jesus heute: "Was meinst Du?", ich glaube, er würde wirklich wissen wollen, was ich denke und meine und nicht mir sagen, was ich meinen soll.
Kann gut sein, dass er mir zu meiner Meinung eine zweite Frage stellt, die mich dann irritiert...