Eigentlich verstehe ich es nicht …
dass es keinen Paukenschlag gegeben hat, als im Jahr 2016 der Gedenktag der Maria von Magdala (22. Juli) in den Rang eines Festes erhoben und sie damit liturgisch den Aposteln gleichgestellt wurde. Eine eigene Präfation wurde ihr zuerkannt, wie wir sie bei den Apostelfesten nur für Petrus und Paulus kennen.
Apostola apostolorum – Apostelin der Apostel, so haben sie schon die Kirchenväter und Thomas von Aquin bezeichnet, erste Zeugin der Auferstehung, Botin der Freude.
Ich verstehe nicht, dass nicht gefragt wird, was ein solcher Akt für uns Frauen und Männer in der Kirche bedeutet und was von der Apostelin Maria von Magdala im heutigen, aus dem Apostelamt entstandenen Weiheamt sichtbar werden müsste.
Ich verstehe nicht, dass sonst so wortgewandte Kirchenmänner uns stattdessen klarmachen wollen, dass das Wort Apostelin natürlich etwas völlig anderes bedeutet als Apostel. Warum, frage ich mich, finden sie, die gewohnt sind, Worte und Lebensweisen auf die Goldwaage zu legen, dann kein anderes Wort?
Warum nehmen wir ihn nicht ernst, unseren Papst Franziskus, auf dessen „ausdrücklichen Wunsch“ hin dieses Fest eingerichtet wurde?
Gestern am Ostermontag ist Papst Franziskus gestorben. Herr, gib ihm die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihm. Lass ihn ruhen in Frieden. Amen.