zum 88. Geburtstag von Václav Havel,
* 05. Oktober 1936 in Prag
* 18. Dezember 2011 in Vlčice-Hrádeček
Václav Havel war das Gesicht der "Samtenen Revolution", des friedlichen Sieges über die kommunistiche Diktatur in der Tschechoslowakei.
Der Dramatiker und langjährige Dissident wurde im Dezember 1989 zum Staatspräsidenten der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik gewählt; seine überzeugte Ablehnung jeglichen Nationalismus führte dazu, dass er nicht wiedergewählt wurde. Nach der Auflösung des tschechoslowakischen Staates wurde er 1993 Präsident der Tschechischen Republik; dieses Amt bekleidete er bis zum Jahr 2003. In ihm wirkte er als glühender Verteidiger der Freiheit und engagierte sich leidenschaftlich für die Aussöhnung innerhalb seines Landes und über dessen Grenzen hinweg, nicht zuletzt mit Deutschland. Havel war sein Leben lang Europäer aus Überzeugung.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die er für sein politisches Engagement erhielt, gehören der Friedenspreis des Deutschen Buchahndels (1989) und der Karlspreis der Stadt Aachen (1991).
Er war ein Mann des Wortes, das zur Tat wurde.
Worte, mit denen man Václav Havel verbindet, und deren Sinn er beispielhaft vorlebte, sind
- Wahrheit
- Freiheit
- Frieden
- Versöhnung
- Liebe.
Wenn es der Sinn von Heiligenverehrung ist, Menschen auszuzeichnen, deren Leben beispielhaft war, und uns ihr Vorbild zur Nachahmung zu empfehlen, habe ich keine Scheu, Václav Havel als einen meiner Lieblingsheiligen zu benennen.
Eines römischen Prozesses bedarf es dazu nicht.