Erinnerungs-Zeit am Donnerstag, 1. Juni um 17 Uhr im Columbarium

Gebet, Lieder, Texte und Stille – ein Angebot der Trauerseelsorge nicht nur für Trauernde

Erinnerungszeit (c) Georg Siek
Erinnerungszeit
Datum:
Do. 1. Juni 2023
Von:
N. Wiezoreck

Erinnerungszeit. Wir nehmen uns Zeit. Und erinnern. Was ist das? Erinnern? Am Ende eines Kalenderjahres gibt es als Angebot im Fernsehen die von den größeren TV-Sendern produzierten so genannten „Jahresrückblicke“. Das Format ist relativ unterschiedlich, mal als Dokumentation in welcher die Berichte mit Interviews oder Augenzeugenberichten nachdrücklich hinterlegt werden oder aber auch als große und einen ganzen Abend füllende Unterhaltungsshow. Wie auch immer, allen gleich ist die Betrachtung bekannter Augenblicke einmal gemachter Erfahrungen, die bis zur Gegenwart wie lebendig und aktuell präsent sind. Präsent sind in vielen grauen Nuancen die traurigen Ereignisse, warm und bunt die schönen Dinge.

Wir treffen uns am Donnerstag, 1. Juni um 17 Uhr wie auch an jedem anderen ersten Donnerstag im Monat im Columbarium, an einem besonderen Ort zu einer besonderen Andacht:

In der ehemaligen Werktags- und Sakramentkapelle  der Unterkirche von St. Gregorius, die nun ein  Columbarium ist, stellt  die Tabernakelstele nicht nur in baulicher Hinsicht, sondern noch vielmehr aus theologischer Sicht ein Verbindendes Element her zwischen diesem Ort und dem Chorraum der Oberkirche: Ein markantes Zeichen der fortdauernden Gemeinschaft der oben feiernden Gemeinde mit der Gemeinschaft unserer Verstorbenen hier unten und überall. Wenn wir hier sind oder an den Gräbern stehen oder an jedem anderen Ort oder auch unterwegs in Bewegung sind dürfen wir unseren Verstorbenen mit unseren Erinnerungen sehr nahe kommen, und zwar Erinnerungen in ihrer ganzen Bandbreite von liebevoll-warm bis hin zu brutal schmerzend. 

ICH musste Abschied nehmen. ICH musste aufbrechen. Bin ich angekommen? Wie war das damals mit den Jüngern als sie sich von Jesus verabschieden mussten? Denn Jesus verabschiedete sich förmlich von ihnen noch während sie zusammen zum Abendmahl um den Tisch saßen … Jesus verabschiedete sich, brach auf, kam an … Wie die Jünger – so auch ich: Auch ICH musste Abschied nehmen, aufbrechen. Bin ich angekommen?

In Gebet, Stille, mit Liedern und Texten … Herzliche Einladung