Am 2. Mai ist der Todes- und Gedenktag von Kirchenlehrer Athanasius (gestorben 373)
Athanasius von Alexandrien muss ein sehr eigenwilliger Mensch gewesen sein. Er hat das christliche Gottesbild maßgeblich geprägt. Im Konzil von Nicäa gewann Athanasius die Auseinandersetzung mit seinem Gegner Arius.
So wurde festgelegt, dass Jesus Christus wesensgleich mit Gott Vater und Heiligem Geist ist.
Jesus lediglich als Geschöpf Gottes zu begreifen, war ihm zu wenig.
Wegen seiner entschiedenen Gegnerschaft zum Arianismus geriet er in kirchliche und politische Schwierigkeiten. Mehrfach wurde er abgesetzt, vertrieben und verbannt. Insgesamt 17 Jahre seiner Amtszeit verbrachte er im Exil, das ihn unter anderem nach Rom und bis nach Trier führte.
Für die Kirche war das Konzil von Nicäa im 4. Jahrhundert von entscheidender Bedeutung.
Mindestens alle 25 Jahre begeht die katholische Kirche ein Jubeljahr. Das Jubiläum 2025 soll an das Erste Konzil von Nicäa (325) erinnern – und damit an das Glaubens-Bekenntnis, das heute fast alle Christen ökumenisch miteinander verbindet. Im Vorfeld des Heiligen Jahres 2025 dürfte das "Große Glaubensbekenntnis", dessen wesentliche Aussagen von Athanasius theologisch vorbereitet wurden, von den christlichen Kirchen als Grundlage des ökumenischen Dialogs in Erinnerung gerufen werden.
Beate Marcelle Urban