Am Montagmittag sind Thomas Gaida und die Mitarbeiter seiner Orgelbaufirma angereist, um mit den Arbeiten an der Stahlthuth-Orgel von 1939 in der Kirche Herz Jesu zu beginnen.

Es hieß "Ausladen". Der Anhänger war voll mit Werkzeug, Aufzug, Decken, Transportkisten und Brettern und vielem mehr...

Im ersten Schritt wurden letztmalig Daten zur Orgel dokumentiert wie etwa Stimmtonhöhe, Winddruck etc.. Ebenso wurden alle Register ein letztes Mal durchgehört.

Danach wurden alle Sicherungen rausgedreht und abgeschaltet. Die Orgel spielt ab sofort nicht mehr.

Es wurden zunächst die Pfeifen des Rückpositivs in der Emporenbrüstung ausgehoben und mit dem Aufzug nach unten gefahren. Sie werden in der Werkstatt gereinigt, repariert und später wieder auf den richtigen Klang eingestellt, intoniert. Ebenso erhält das Rückpositiv in Anlehnung an den Originalzustand von 1939 ein weiteres Register.

Dann ging es dem Gehäuse des Rückpositivs an den Kragen.
Dieses wurde bei der Renovierung 1980 neu gebaut, passte aber optisch nicht zum Rest der Orgel. Im Rahmen der Restaurierung erhält das Rückpositiv wieder sein urprüngliches Äußeres von 1939.
DIe Windlade von 1980, auf dem die Pfeifen stehen, wurde ausgebaut. Sie wird renoviert und wiederverwendet.

In der Hauptorgel an der Rückwand der Kirche wurde die gesamte Windversorgung entfernt. Auch sie stammte von 1980 und war technisch und qualitativ unzureichend. Die Orgel wird mit der Restaurierung eine neue Windversorgung erhalten.

Ebenfalls wurde ein Großteil der technischen Anlage ausgebaut, wie Ventile, Magnete und pneumatische Ansteuerungen der Prospektpfeifen. Sie werden ebenfalls in der Werkstatt schon ihre "Kur" bekommen.

In einem wahren Kraftakt wurde der Spieltisch von 1980 abgeklemmt, ausgebaut und auf den Aufzug verfrachtet. Er wird technisch überarbeitet und modernisiert, und wird zukünftig auf der Empore als Zweitspieltisch dienen.
Der neue fahrbare Spieltisch, der an das Design des originalen Spieltischs von Stahlhtuh aus dem Jahr 1939 angelehnt sein wird, bekommt seinen Platz im Kirchenraum, wo die Organistin oder der Organist näher an der Gemeinde ist, die Orgel besser abhören und Konzerte direkt vor dem Publikum spielen kann.

Es folgen nun weitere Arbeiten von Elektriker, Maler und Schreiner.
Im Frühsommer wird der Rest der Pfeifen aus der Orgel ausgebaut. Lediglich die größten Pfeifen verbleiben in der Kirche.

Mit dem Abluss der Arbeiten wird im 1. Quartal 2026 gerechnet. Bis dahin werden alle Gottesdienste in Herz Jesu mit Klavier oder der Truhenorgel aus St. Michael begleitet.

Die Kosten der Restaurierung betragen 330.000€. 72% der Summe sind durch Fördermittel des Bundes, des Landes NRW und des Bistums Aachen gedeckt.

Jede Spende auf die Konten der Pfarrei mit dem Verwendungszweck „Stahlhuth-Orgel Herz Jesu“ sind willkommen. Selbstverständlich stellt die Pfarrei gerne eine Spendenquittung aus. Bitte wenden Sie sich dafür an das Pfarrbüro.
Einen herzlichen Dank dafür!

Aachener Bank: DE20 3906 0180 0468 4684 68
Sparkasse Aachen: DE66 3905 0000 0000 0283 99