Wegekreuz am Pommerotter Weg strahlt in neuem Glanz

Wegekreuz am Pommerotter Weg wiederhergestellt

(c) pfarreigen
Datum:
Mi. 18. Nov. 2020
Von:
Gabriela Wittwer

An der Ecke Eupener Straße – Pommerotter Weg steht seit Menschengedenken ein Wegekreuz. Bei einem der schweren Stürme Anfang des Jahres wurde der senkrechte Kreuzesstamm durch einen großen Ast zerbrochen; der Querbalken mit dem Dach kippte nach vorne, und der Kreuzesfigur wurden die Arme abgerissen.

Auf zunächst ungeklärte Weise stand eines Tages im Sommer das Kreuz wieder aufrecht da, freilich ohne den Korpus. Die Wiederaufrichtung war das Ergebnis eines privaten Engagements.  Mit der Suche nach dem Wohltäter entwickelten  sich dann weitere Aktivitäten zur Vervollständigung des Kreuzes. Einzelne Schritte haben dabei detektivische Qualität und sind wie Teile eines Puzzlespiels; die Entwicklung darzustellen würde zu weit führen. Das Ergebnis jedenfalls ist: Seit Anfang November ist das Kreuz, für uns Zeichen der Erlösung und Denkmal christlicher Tradition und Kultur, für andere Stein des Anstoßes (z. B. für Goethe), vollständig wiederhergestellt.

Anwohner und Freunde des Wegekreuzes sorgen für Neu-Errichtung

Mitgeholfen haben auf je eigene Weise Anwohner des Pommerotter Wegs, vor allem Frau Dr. Vassiliadou und Herr Pribyl.                                                                                        
Frau Dr. Wittwer, Verwaltung von St. Gregor von Burtscheid, ist es zu verdanken, dass der anonyme erste Restaurator gefunden werden konnte und finanzielle Unterstützung gewährt wurde.                                                                                                    
Frau Dr. Wellding, Referentin für Kunst und Denkmalpflege des Bistums, hat den Korpus als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen können. Es ist ein Stück Aachener Geschichte: der Korpus stammt nämlich aus dem Garten des ehemaligen Klosters St. Alfons an der Lothringer Straße.                                                                                                                 
Herr Blasel war dem Wegekreuz von Kindsbeinen an verbunden, indem er es mit seinem Vater mit Blumen schmückte. Jetzt war er Koordinator der vielen Helfer.                  
Nicht zu vergessen ist der Schreiner, Herr Mertens, der auf einen Teil seines Lohns verzichtet hat.
Dass das Kreuz nicht verwahrlost, dafür hat Herr Pribyl sein Patronat angeboten. Weitere Helfer stehen bereit.

Die Segnung des restaurierten Kreuzes hat unter den derzeitigen Corona-Bedingungen am 17.11. im allerkleinsten Kreise stattgefunden. Entsprechend der Formulierung des Rituale Romanum hoffen wir, „dass alle, die um des Herrn willen vor diesem Kreuz beten und sich verneigen, Gesundheit des Leibes und der Seele erlangen.“

Weiß jemand Näheres über die Geschichte dieses Kreuzes? In einem der nächsten Pfarrbriefe soll ein ausführlicherer Beitrag über dieses Wegekreuz erscheinen.

Paul Blasel