Spielverderber

Familie (c) pixabay.com
Familie
Datum:
Fr. 12. Nov. 2021
Von:
Rudolf Müller

 

Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es erhalten. Lk 17,33

 

Wir alle kennen den Satz „Carpe Diem“, der wohl Horaz zugeschrieben und so gerne für Restaurants, Hotels, Vergnügung, Lebensmottos etc. gebraucht wird. Kaum jemand kennt die Ergänzung, die später hinzugefügt wurde: „ et respice finem“! Diese Aufforderung wiederum ist aus dem lateinischen Spruch hergeleitet: Was auch immer du tust, handle klug und „denke an das Ende“.  Spaßverderber?

 

Christus hat mit seinem Leben und mit seiner Lehre vorgelebt, wie wir beides miteinander verbinden können. Er hat gefeiert, gelacht, hatte Freundinnen und Freunde, hat geweint und gelitten, hat gearbeitet und sich ausgeruht, hat gelehrt, gedient und geholfen. Ein normales Leben, ohne Besteigung von 8.000ern.

Echter Lebensgewinn, echtes Vergnügung und bleibende Freude gewinnt man nicht durch Konsum bis zum Anschlag. So viel wie möglich, der Tag und das Leben sind kurz, also maximales Vergnügen? Ist das Leben erst gelungen, wenn ich alles ausprobiert habe?

Der November, in dem wir besonders unserer lieben Verstorbenen gedenken, aber auch das Leben selber erinnern uns immer wieder, an das Ende ja auch unseres Lebens. Für uns Christen ist der Tod, das Ende somit keine Drohbotschaft sondern eine Frohbotschaft. Er ist eben nicht das Ende! Wir können mit Blick auf das Ende unter den Augen Gottes das Leben richtig genießen, ohne mit einem Kater aufzuwachen, wenn wir uns an Christus als unser Vorbild halten und es mit ihm „verlieren“ in dem wir mit Freude Gott und den anderen dienen!

 

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